Der blöde Zaun ist zugegeben die Spaßbremse im Otterland schlechthin. Wald und Feld hinterm Haus laden an sich zu wunderbaren Erkundungstouren auf eigene Faust ein. Dessen sind wir uns wohl bewusst. Daher haben wir den blöden Zaun auch entsprechend befestigt und sogar gegen Untergraben gesichert. Unsere Rechtfertigungen für diese Herzlosigkeit sind wortreich, aber selbst für die grauen Panther nur mau. Daher kann durchaus der eine oder andere fellnasige Wutanfall hinterm Zaun stattfinden. Je nachdem, wer oder was da gerade in der Dämmerung vorbeikam, mag das auch verständlich sein.

Andererseits schützt er das Rehwild und die Füchse, deren Familien schon Generationen vor uns hier gewohnt haben und deren Wechsel traditionell knapp an unserem Grundstück vorbeiführen. Er hält die Wildschweine draußen und damit unsere Hunde bei guter Gesundheit. Er schont die Nerven unseres Revier-aufsehers, der mit unserem Jagdgeschwader bis dato noch keine (nennenswerten) Schwierigkeiten hatte. Dessen Nerven in gutem Zustand zu erhalten, ist uns als Hundebesitzer auch wirklich viel wert.

Schließlich erlaubt es der blöde Zaun allen Haushunden und Gästen, sich frei auf ca. 3000 m² Wald, Wiese und Garten zu bewegen, das eine oder andere Mäuschen auszugraben und nach getaner Arbeit ein Nickerchen unterm Apfelbaum zu halten.

Trotzdem blöd ...